Offiziele Interpräsentation SWT AöR. SWT Stadtwerke Trier - Wichtiger Meilenstein erreicht: Neue Wasseraufbereitungstechnik in Bettingen installiert

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  • 08.04.2024

    Wichtiger Meilenstein erreicht: Neue Wasseraufbereitungstechnik in Bettingen installiert

    Die Erweiterung des Wasserwerks in Bettingen, rund 9 Kilometer westlich von Bitburg, hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Auf mehreren Tiefladern wurde in den vergangenen Wochen die neue Technik für die Erweiterung der Trinkwasseraufbereitung geliefert und vor Ort installiert.

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    Insgesamt investieren die Landwerke Eifel rund 14 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts. „Die Leistungsfähigkeit der neuen Mehrschichtfilter liegt mit rund 420 Kubikmeter pro Stunde ein Vielfaches über den Kapazitäten der alten Technik“, erklärt SWT-Ingenieur Michael Kollete, der den Bau für die Landwerke Eifel koordiniert. In Summe werden an diesem Standort künftig pro Jahr statt 0,5 Millionen Kubikmeter bis zu 2,5 Millionen Kubikmeter Rohwasser aus der Bitburg-Trierer-Mulde (siehe Infokasten) zu Trinkwasser aufbereitet.

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    Neben den größeren Mehrschichtfiltern ist die neuen Enthärtungsanlage ein wichtiger Teil des neuen Wasserwerks. Denn in dem neuen Trinkwassertransportnetz, dass die Landwerke Eifel von der nordrhein-westfälischen Grenze bis nach Trier betreiben (siehe Infokasten Regionales Verbundsystem Westeifel), sollen die Wasserdargebote aus unterschiedlichen Gewinnungsgebieten flexibel eingespeist werden. Deshalb muss das Brunnenwasser vor der Einspeisung in die Trinkwassernetze enthärtet werden, um mit den Wässern aus anderen Gewinnungen gemischt werden zu können. „Und mit der neuen, optimierten Verfahrenstechnik kommen wir in Zukunft bei diesem wichtigen Aufbereitungsschritt ohne Chemikalien aus“, freut sich Kollete.

    Effizienter Energieeinsatz

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    Ein weiterer Standortvorteil ist der geringe Energieeinsatz für den späteren Betrieb des Wasserwerks: Während an anderen Stellen Brunnenwasser mittels starker Pumpen gefördert werden muss, tritt das Wasser aufgrund er besonderen Lage in der Bitburg-Trierer Mulde in Bettingen aufgrund des natürlichen Wasserdrucks an die Oberfläche (artesischer Brunnen). „Deshalb können wir die zusätzlichen Mengen sehr klimaschonend gewinnen. Und die benötigte Energie decken wir in Zukunft aus eigner Kraft: mit einer großen Photovoltaikanlage samt Batteriespeicher, um den selbst erzeugten Strom optimal nutzen zu können.“ Bis die neue Aufbereitungstechnik im Frühjahr 2025 in Betrieb geht sind noch einige Schritte gehen: von der kompletten Verrohrung der einzelnen Bauteile über den Bau des eigentlichen Gebäudes bis zum Befüllen der Anlagen mit den Betriebsmittel. Dann folgt ein mehrwöchiger Probebetrieb. Wichtig: Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist auch in der Bauphase uneingeschränkt über die vorhandene Technik sichergestellt. 

    Ausblick:

    Parallel zur Erweiterung des Wasserwerks baut die LWE bis zum Frühjahr 2025 noch einen neuen großen Hochbehälter auf dem nahegelegenen Hohnersberg. Dieser Trinkwasserspeicher wird mit einem Volumen von 5.000 Kubikmeter ein wichtiges Puzzlestück für den gesamten Trinkwasserverbund. Die Arbeiten für den neuen Hochbehälter starten voraussichtlich in den nächsten Wochen.

    • Infokasten Bitburg-Trierer-Mulde

      Der Brunnen Bettingen entnimmt das Grundwasser in einer Tiefe von ca. 180 Metern. Das Wasser hat auf seinem Weg durch das Erdreich einen langen Weg hinter sich und ist frei von menschgemachten Umwelteinflüssen. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass aufgrund Grundwasserneubildung sogar bis zu fünf Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr entnommen werden könnten. Entsprechend dem Antrag der Landwerke Eifel hat die SGD Nord eine Entnahme von 2,5 Millionen Kubikmetern pro Jahr genehmigt. Grundlage für diese Entscheidung waren umfangreiche Untersuchungen: Unter Federführung der LWE haben die kommunalen Wasserversorger mit Förderung des Landes ein hydrogeologisches Grundwassermodell für die Bitburg-Trierer -Mulde erarbeitet und mit der SGD Nord, dem Landesamt für Umwelt und dem Landesamt für Geologie und Bergbau abgestimmt.

    • Infokasten: Regionales Verbundsystem Westeifel (RVWE)

      Seit 2018 bauen die Landwerke Eifel (LWE-AöR) in der Eifel ein regionales Verbundnetz auf. Das heißt: Ein Graben für viele Leitungen, zum Beispiel Trinkwasser, Bioerdgas, Biogas und Glasfaser. Ziel des Projekts ist es die Voraussetzungen für den regionalen Energieabgleich zu schaffen. Insgesamt besteht das Verbundnetz aus einer ca. 80 km langen Nord-Süd-Trasse und einer ca. 40 km langen Ost-West-Achse. Zum aktuellen Zeitpunkt sind davon rund 85 Prozent gebaut und in Betrieb. Der Anlagenbau schließt mit der Erweiterung des Wasserwerks Bettingen und dem Neubau eines zentralen Hochbehälters Hohnersberg in der Gemeinde Brimingen ab.

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