Der Energie- und Technikpark (ETP), das erste energieneutrale Gewerbegebiet in Rheinland-Pfalz, wächst weiter: Zum offiziellen Spatenstich für die neuen Probebühnen des Trierer Theaters trafen sich heute Kulturdezernent Markus Nöhl, SWT-Vorstand Arndt Müller und SWT-Architekt Christian Reinert. Das neue Gebäude wird künftig drei Bühnen mit jeweils rund 250 Quadratmeter Spielfläche und die Schneiderei samt Kostümfundus beherbergen und ist damit für die gesamte Trierer Kulturszene von Bedeutung. Als neuer Standort für Proben und Equipement schafft es - ebenso wie der
TUFA-Anbau in der Innenstadt als Interimspielstätte - die Voraussetzung dafür, dass das Haupthaus des Theaters Trier am Augustinerhof generalsaniert werden kann.
Die neuen Möglichkeiten im ETP sorgen für Vorfreude beim zuständigen Kulturdezernenten Markus Nöhl: „Mit dem neuen Gebäude können künftig drei Proben gleichzeitig und an einem Standort stattfinden. Und zwar ohne sich gegenseitig zu stören und in unmittelbarer Nähe zur Schneiderei und zur Werkstatt. Das ist eine enorme Verbesserung zu aktuellen Situation, die derzeit noch viel logistischen und organisatorischen Aufwand bedeutet.“
Grundlage für die SWT-Planung der Probebühnen ist zum einen die enge Zusammenarbeit zwischen SWT und dem Theater Trier. Zum anderen hat bei dem Projekt wie auch im gesamten ETP nachhaltiges, energieeffizientes Bauen oberste Priorität. „Entsprechend unserer Philosophie spielt bei der Projektentwicklung nicht nur die Funktionalität, sondern auch die Auswahl der Rohstoffe und deren Wiederverwendung eine große Rolle. Wir nutzen die vorhandene Bodenplatte, verwenden im Hochbau viel Holz und werden Wände und Decken so aufbauen, dass die Materialien wieder voneinander getrennt, zurückgebaut und recycelt werden können“, beschreibt SWT-Architekt Christian Reinert. Für den Strombedarf wird das Gebäude mit einer eigenen Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Heizwärme liefert – wie für den gesamten ETP – das benachbarte Hauptklärwerk, wo die SWT zwei Klärgas-BHKW betreiben.
Bei dem Gebäude handelt es übrigens um den ersten Neubau innerhalb des ETPs. Die bereits eingezogenen technischen Einheiten von Stadt und Stadtwerken sowie die Theaterwerkstatt sind in die ehemaligen Hallen der Papierfabrik eingezogen, die die SWT allesamt im Bestand saniert haben. Für SWT-Vorstand Arndt Müller beginnt mit dem Bau der Probebühnen zwar das letzte Kapitel auf dem ehemaligen Gelände der Papierfabrik, es sei aber noch nicht das Schlusskapitel für die Gesamtentwicklung des Energie- und Technikparks: „Aktuell integrieren wir das Nachbargrundstück, auf dem ehemals Vossloh Laeis angesiedelt war. Während unsere Tiefbaueinheit samt Baufahrzeugen und -material dort schon eingezogen ist, entsteht aktuell ein neuer Standort für unseren SWT-Fuhrpark.“